Puerto Rico: Kreditkartenbetrug an 85jährigem – 3 Personen verhaftet
Die Guardia Civil hat drei Personen in Puerto Rico de Mogán (Gran Canaria) festgenommen, weil sie einen Touristen mit einer Masche betrogen haben, der liebevoll “Tablet Scam” genannt wird. In dem Falle wurde ein Touchscreen-Gerät zu einem Schnäppchenpreis angeboten, aber die Kreditkarte des Opfers mit 3.090 € an dem Tag belastet, an dem er in sein Land zurückkehrte, obwohl ihm gesagt wurde, dass das Gerät nur 15 € gekostet hatte.
In den letzten Monaten wurden in verschiedenen Touristenorten auf den Kanarischen Inseln mehrere dieser “Schurkenhändler” festgenommen und einige von ihnen haben sogar in speziellen Fernsehprogrammen in Nordeuropa besondere Aufmerksamkeit erregt, so dass die Eindämmung weiterer solcher Verbrechen für die Behörden immer wichtiger wird.
Schon seit einigen Jahren erscheinen Berichte in überregionalen Zeitungen in Norwegen, in Irland und Großbritannien und so scheint es, trotz des wachsenden Bewusstseins für das Problem, es erst seit kurzem in das lokale Bewusstsein eindingt. Sowohl Tourismus- als auch Ladenbesitzer haben eine besondere Verantwortung, solche Aktivitäten oder Risiken, die ihre eigene Lebensgrundlage beeinträchtigen, auszumerzen.
In der Regel wird der Betrug folgendermaßen durchgeführt: Der Betrüger entführt einen ausländischen Touristen in einen Elektrogeschäft, oft mit ungewöhnlich niedrigen Preisen für elektronische Geräte, fast immer mit Tablets, erlaubt ihm dann aber nicht, den an diesem Tag vereinbarten Preis sofort per Kreditkarte zu bezahlen. Der Betrüger sagt dem Kunden, dass das Gerät aktualisiert oder aufgerüstet werden muss und dass er einen oder zwei Tage braucht, um sich darum zu kümmern. Mit dieser Entschuldigung hat der Betrüger einen Grund, den Touristen zu fragen, an welchem Tag er zurück ins Heimatland fliegt. Dem Touristen wird gesagt, dass er am Tag der Abreise in den Laden zurückkommen kann, um das Gerät abzuholen, da es zu diesem Zeitpunkt “aktualisiert” wurde und er dann bezahlen könne, aber als Teil der Täuschung funktioniert das Kartenzahlungssystem an dem Tag angeblich nicht einwandfrei, und der Betrüger wiederholt den Zahlungsvorgang mehrfach, um so viel vom Kreditkartenkonto abzubuchen wie sie können. Der Käufer merkt den Schaden erst wenn er seine Kreditkartenabrechnung zu Hause bekommt, denn nicht alle Banken verschicken für jede Zahlungs-Transaktion eine Bestätiguns-SMS.
Die Guardia Civil hat in einer Erklärung mitgeteilt, dass diese Tat mehrfach von den jetzt festgenommenen Verdächtigen begangen wurde, die als K.R.J., 32, identifiziert wurden; G.S., von 37; und A.K.S., 43. Sie sind alle Ausländer die auf der Insel leben und der Gerichtsbarkeit in San Bartolome de Tirajana übergeben wurden.
