Naviera Armas steht kurz vor dem Bankrott

Naviera Armas steht kurz vor dem Bankrott

09.12.2020; Kanaren – Naviera Armas, Spaniens führendes Passagier- und Frachtverkehrsunternehmen, schließt eine Vereinbarung mit seinen Gläubigern ab, um über Wasser zu bleiben. Die von der Gesellschaft angehäuften Schulden in Höhe von rund 800 Mio. Euro und die Notwendigkeit, Zinsen und Anleihen selbst im Wert von 582 Millionen Euro in den Jahren 2023 und 2024 zu tragen, hatten sie dazu veranlasst, einen Umschuldungsplan umzusetzen. Dieser begann mit der Beschaffung von 55 Millionen durch das ICO, doch die Pandemie führte dazu das, dass Unternehmen Finanzierung um jeden Preis suchen musste und diese von Geierfonds bekommen hatte. Deshalb kamen im August weitere 75 Millionen aus dem HPS- und Apollo-Fonds. Diese 130 Millionen Euro kamen noch zusätzlich zu den 260 Millionen Euro Schulden, die das Unternehmen nach dem Kauf von Trasmediterrénea von Acciona im Jahr 2018 hatte. Naviera Armas Trasmediterrénea wartet derzeit auf die Entscheidung über ihren Antrag an den Fonds zur Unterstützung der Solvenz strategischer Unternehmen der staatlichen Gesellschaft für industrielle Beteiligungen (Sepi), wo sie hofft, einen Beitrag von rund hundert Millionen Euro öffentlicher Mitteln zu erhalten. Dann könnten wenigstens die Gehälter der Angestellten bezahlt werden. Angesichts dieser Situation haben einige Wettbewerber ein Interesse daran, mehrere Vermögenswerte des Unternehmens zu kaufen wie beispielsweise die Trasmediterrénea.

Die Gruppe Boluda, hat bereits ein Interesse gezeigt und hat PwC und Santander, die Hauptgläubiger der Reederei, darüber informiert, dass sie dieses Unternehmen übernehmen möchten. Doch vorher möchten sie erst den tatsächlichen Umfang des Unternehmens sehen, nachdem Armas bereits mehrere Unternehmensbewegungen gemacht hatte, um Pfändungen zu umgehen. Darunter die Gründung der Firma Armas Trasmediterrénea Factoring SL, auf die die wichtigsten Vermögenswerte von Transmediterranea übertragen wurden, wie vier Schiffe im Wert von 151 Millionen Euro. Derzeit laufen die Verhandlungen über den Verkauf von Transmediterranea wenn Armas in Zukunft seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann und Boluda wäre dann an erster Stelle, doch es sollen noch weitere Interessenten geben.

Bildquelle: El Confidencial

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