Ökologen warnen vor Unterwasserbergbau südlich der Kanaren

Ökologen warnen vor Unterwasserbergbau südlich der Kanaren

31.10.2020; El Hierro – Die Gruppe Ecologistas en Acción warnen vor den Gefahren und den umweltzerstörerischen Konsequenzen, die der Unterwasserbergbau in den Bergen „Las Abuelas de Canarias“ 250 Meilen vor El Hierro haben können. Das britische Forschungsschiff James Cook hat mit einem unbemannten Mini-U-Boot Mineralisierungsproben von Krusten und Knötchen aus Ferromangan, Phosphoriten und Vulkangestein entnommen. Diese Zone ist nicht zum Naturschutzgebiet erklärt, obwohl es sich um unberührte Unterwasserlebensräume handelt, in denen gefährdete Korallen und Schwammfelder wachsen. Laut den Ökologen kann diese Aktivität schwerwiegende Folgen auf die Biodiversität haben, durch toxische Auswirkung von Schwermetallen sowie der Freisetzung von im Meeresboden gebundenen Treibhausgasen. Der Abgeordnete López Uralde ist der gleichen Meinung und hat die Regierung gefragt, ob die Untersuchungen des British National Oceanography Centre (NOC) genehmigt wurden und warum die Umweltauswirkungen dabei keine Rolle gespielt haben. Er fügte hinzu, das mehrere Forscher vor den schädlichen Folgen des Unterwasserbergbaus gewarnt haben und fordert wie die Ecologistas en Acción das die Seeberge zum Naturschutzgebiet erklärt werden. Um die Dringlichkeit zu unterstreichen, erinnern sie daran, dass bei der Entwicklung des Tests zur Diagnose von Covid-19 ein bestimmtes Enzym verwendet wurde. Dieses Enzym wurde aus einer Mikrobe isoliert, welche aus hydrothermalen Tiefseequellen stammt, ein knapper und vom Unterwasserabbau bedrohter Lebensraum. Die irreversible Zerstörung der marinen Biodiversität hat weitreichendere Konsequenzen, die auch die medizinische und pharmazeutische Forschung betreffen.

Bildquelle: El Diario

CATEGORIES
TAGS
Share This

COMMENTS

Wordpress (0)
Disqus ( )
WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com