Vermisste deutsche Mutter und Sohn ermordet in Höhle bei Adeje aufgefunden

Vermisste deutsche Mutter und Sohn ermordet in Höhle bei Adeje aufgefunden

Teneriffa; 24.04.2019 – – Die vermisste deutsche Mutter Silvia (39) und ihr ältester Sohn (10) wurden tot in einer Höhle aufgefunden, welche der jüngere Sohn als Ort des gewalttätigen Übergriffs beschrieben hatte. Der sechs Jahre alte, zweite Sohn (andere Quellen geben sein Alter mit 5 Jahre an), wurde desorientiert von anderen deutschen Wanderern gefunden und zur Polizei gebracht. Er berichtete von dem Angriff seines Vaters auf die Mutter und den Bruder während einer Wanderung, weswegen er verängstigt davon lief. Der Vater und Lebensgefährte, Thomas R. H., wurde in seiner Wohnung in Adeje verhaftet. Die Beamten fanden ihn in dem Moment schlafend vor. Sein Körper weist Spuren von Verletzungen durch einen Kampf auf. Bei der Festnahme leistete er heftigen Widerstand und verweigerte jede Kooperation. Thomas R. H. (43) gilt als dringend verdächtig seine Partnerin und den ältesteten Sohn durch stumpfe Gewalt ermodert zu haben. Er selbst bestreitet die Tatvorwürfe. Das Tatmotiv wird noch ermittelt. Der Vater lebt dauerhaft auf der Insel, ohne dort amtlich gemeldet zu sein, während die Mutter mit den Söhnen nur zu Besuch aus Deutschland angereist war. Zeugen berichteten Kindergeschrei gestern Mittag in der Gegend gehört zu haben. Am mutmaßlichen Tatort sind großflächig Blutspuren gefunden worden. Nach dem, trotz der Sprachbarierre, die Polizisten den Angaben des gefundenen Jungen glaubten, wurde ein Notfallplan aktiviert, bei dem rund 100 Personen (Angestellter diverser Behörden und Dienste sowie Freiwillige) sich auf die Suche nach den Vermissten machten. Die Suche gestaltete sich wegen Nebel und der Topographie als extrem schwierig. Heute Nachmittag, gegen halb fünf, wurden die Leichen in der vom jüngsten Sohn beschriebenen Höhle entdeckt.


UPDATE 25.04.2019: Der überlebende Sohn, dessen Name mit Jonas angegeben wird, irrte rund fünf Stunden alleine auf der Insel herum bis er von einem ebenfalls deutschen Anwohner zufällig gefunden wurde. Sein Fluchtinstinkt rettete ihm wohl das Leben.
Familienangehörige sind aktuell auf dem Weg nach Teneriffa um den Jungen abzuholen. Wann er die Insel verlassen darf entscheidet jedoch die Justiz. Er befindet sich zur Zeit in Obhut und psychatrischer Betreuung durch den Jugendsozialdienst. Ziel ist es, den Jungen so schnell wie möglich in sein gewohntes Umfeld nach Deutschland entlassen zu können.
Es muss unvorstellbar sein welchen Horror das Kind im Alter von 5 oder 6 Jahre gerade erleben muss; wie Mutter und Bruder vom eigenen Vater mutmaßlich umgebracht werden, in einem fremden Land, fremder Umgebung, fremden Klima und unter Menschen mit einer fremden Sprache im Schockzustand umherzuirren.
Der Vater und mutmaßliche Mörder verweigert auch weiterhin die Aussage.


Der mutmaßliche Mörder, Thomas R. H., wurde heute nochmals in seine Wohnung gebracht um einer Hausdurchsuchung beizuwohnen (lesen Sie hier weiter).

Lesen Sie hier weiter: Solidaritätswelle für Familie der deutschen Mordopfer in Adeje

Bildquelle: Guardia Civil/SER

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