Strände von La Graciosa kämpfen mit angeschwemmten Müll und Mikroplastik
Lanzarote; 30.05.2018 – – La Graciosa, die kleine Insel mit den wunderschönen Stränden, kristallklarem Wasser und weissen Häusern, hat ein Problem: Der im Meer treibende Müll, insbesondere Plastik, vermüllt die Strände und Küste. Die Umweltschutzorganisation WWF räumt fast täglich an den Stränden auf und trägt in jeder Freiwilligen-Saison fast 25 Tonnen angeschwemmten Müll auf dieser kleinen Insel zusammen, der fast immer aus Kunststoff besteht. Es ist ein Kampf der nicht zu gewinnen ist. Vor allem Mikroplastik ist unaufhaltsam und schwer zu sammeln. Die weniger als 5mm großen Plastikteilchen werden von Touristen auch schon mal für Sandkörner gehalten. Die Meereströmungen bringen den Müll von Nordafrika, Europa, aber auch Amerika an die Küsten der Kanaren und eben auch nach La Graciosa. Die Nordküste ist besonders stark von unliebsamen Treibgut betroffen, da hier die Strömung und der Wind besonders viel Abfall anspülen. Neben ganzen Booten findet man auch Plastiktanks, Zigarettenkippen, Plastikgeschirr, Plastikflaschen in allen Varianten und Farben und sogar Fischernetze.
Untersuchungen haben ergeben, das bei 52,7% der genommenen Bodenproben, Mikroplastik enthalten. In 35,6% der Bodenproben konnten sogar Ölreste nachgewiesen werden. Eine traurige Bilanz für ein Naturschutzgebiet, dessen einzigartige Natur und Landschaft doch erhalten bleiben sollen, aber fast unsichtbar mit künstlichen Kohlenwasserstoff-Verbindungen vergiftet wird.
Bildquelle: WWF