
Immer mehr illegale Hausbesetzer auf Teneriffa
Teneriffa; 11.03.2018 – – Die zunehmende Präsenz von Hausbesetzern in der Region hat die Immobilienunternehmen im Süden Teneriffas in Alarm versetzt. Der neu gegründete Verband, der 32 Unternehmen in diesem Sektor einbezieht, prangert die Existenz von organisierten Gruppen an, die sich auf die Besetzung leer stehender Häuser und Apartments spezialisiert haben und die Abwesenheit ihrer Eigentümer oder Mieter ausnutzen.
Die “Tenerife South Real Estate Association”, die 150 Mitarbeiter hat und mehr als 5.000 Kunden pro Jahr betreut, fordert eine stärkere Reaktion der Behörden auf ein Problem, das, wie er sagt, das Image von Teneriffa als Urlaubsziel ernsthaft schädigt und die touristische Zukunft gefährdet. Die Immobilienbüros haben eine Zunahme der illegalen Bewohnung erfahren, und sie behaupten, dass im letzten Jahr die Ankunft von Hausbesetzern vom Festland und anderen europäischen Ländern zugenommen hat.
“In San Isidro gibt es eine italienische Dame, die die Wohnungen besetzten Wohnungen auskundschaftet, kontrolliert und den Bezug mit illegalen Bewohnern organisiert. Es sind sowohl Objekte, die von den Banken zwangsgeräumt wurden, als auch welche die private Eigentümer haben. Sie tauscht das Schloss und “verkauft” sie an Hausbesetzer ab 300,- Euro. Wenn man eine Beschwerde eingereicht wird, ist der Räumungsprozess sehr langsam. Es kann Monate dauern und zu dem Zeitpunkt, an dem die Polizei dann eingreift, gibt es schon wieder andere illegale Mieter, und das Verfahren muss erneut von vorne beginnen”, erklärt der Vizepräsident der Vereinigung, die sich für “Schutz der Rechtsstaatlichkeit “einsetzt, um diesen organisierten Gruppen ein Ende zu setzen.
Die Besetzer sind teilweise sogar in kommunale Register (Einwohnermeldeamt) an den Anschriften gemeldet, in denen sie illegal wohne. „Wie ist es möglich, dass jemand in einer Gemeinde ohne Mietvertrag oder Kaufvertrag gemeldet sein kann?“, fragt die TSREA und fordert auch die Regierung der Kanarischen Inseln auf „etwas zu tun“ um diesem Phänomen zu begegnen.
Der Präsident des Teneriffa Süd Real Estate Association, Ruben Dario Rodriguez, argumentiert, dass, wenn das Hausbesetzer-Phänomen die Situation der Unsicherheit verschärft, die Mietpreise in den Gegenden sinken werden. Die Hausbesetzer sind Ausländer aus Süd- und Osteuropa und leben nur in den Wintermonaten auf Teneriffa und den anderen Monaten in ihrer Heimat. Dort sei die Praxis der illegalen Bewohnung gang und gäbe. Es ist zu befürchten das sich das Problem auf Teneriffa bald nicht nur auf San Isidro, Las Chafiras und Callao Salvaje begrenzen wird, sondern es zunehmen wird, wenn die Behörden nichts dagegen unternehmen.
„Einer unserer Mitarbeiter, der für vier Tage nach Belgien ging und dann wieder nach Llano del Camello in San Miguel de Abona zurückkehrte, stand vor seiner Haustür dessen Schloss ausgetauscht worden war. Er konnte sein Haus nicht mehr durch die Tür betreten und kletterte durch ein offenes Fenster. Er fand heraus, dass jemand im Innern gewesen war und dann erschien eine Dame mit einem Baby, die dort vorgab zu wohnen. Er fragte, wer sie in sein Haus gelassen hatte, und sie erzählte ihm, dass ein Mann ihr für 300,- Euro das Haus zum wohnen überlassen habe”, sagte der Präsident des TSREA.
Es wird darauf hingewiesen dass die meisten Hausbesetzer keiner Menschen sind die ihr zu Hause verloren haben oder obdachlos sind. Sondern es sind Menschen die eine temporäre Wohnung suchen um vor Ort illegalen Aktivitäten wie Drogenhandel, Diebstähle oder Raub zu begehen. Diese Art von Verbrechen hat sich in den letzten 10 Jahren verzehnfacht. Familien und Menschen die obdachlos geworden sind, werden durch die Sozialdienste der Gemeinden aufgefangen und unterstüzt. Kriminelle jedoch nicht.
Ein weiteres großes Problem ist der Betrug mit Fernvermietung von Immobilien die es gar nicht gibt oder die dem Inserenten gar nicht gehören.
Die Betrüger stellen im Internet Vermietungsanzeigen von fremden Häusern oder Wohnungen rein und kassieren von Interessenten die Anzahlungen. Wenn die Interessenten dann vor Ort sind und das bereits angezahlte Objekt beziehen wollen, kommt niemand oder es ist bereits ein verwunderter Bewohner vor Ort, der dort rechtmäßig wohnt.
Bildquelle: modernsurvivalblog com