Strand Playa Grande wegen Mikroplastik nicht zum Baden geeignet
Teneriffa; 08.06.2019 – – Die Forschungsgruppe ACHEM (angewandte analytische, chemische Untersuchungsgruppe), die an der Universität von La Laguna arbeitet, hat eine neue Studie zu Mikroplastik in den Gewässern um Teneriffa erstellt. Wasserproben wurden in El Socorro, San Marcos, Leocadio Machado, El Porís, Los Abriguitos und Playa Grande in den Monaten Oktober, November und Dezember entnommen. Es wurden dabei Plastik-Fragmente zwischen 1 und 5 Millimeter Größe entdeckt. Mit Ausnahme von Playa Grande hatten alle Gewässer weniger als 3,5g /m² und sind somit für Badegäste geeignet. Jedoch wurde am Playa Grande eine Mikroplastik-Dichte von 99g / m² gemessen, was rund 3.000 Plastikteilchen pro Quadratmeter entspricht. Damit ist der Strand aus gesundheitlicher Sicht für Badegäste nicht zu empfehlen.
Die Analysen mit der Infrarotspektroskopie zeigte eine Zusammensetzung der Plastikabfälle wie folgt: 69% Polyethylen (PE); 18% Polypropylen (PP) und 4% Polystyrol (PS). Der Rest sind andere Arten von auf Erdöl basierenden Kohlenwasserstoffverbindungen.
Das Problem mit dem Mikroplastik in den kanarischen Gewässern ist nicht hausgemacht. Die Abfälle stammen aus Nordamerika, Europa und Afrika. Sie treiben seit Jahrzehnten im Atlantik und werden durch die Meereströmungen an die Küsten der Kanaren gespült. Dieses Problem der durch Menschen verursachten Meeresverschmutzung ist mittlerweile global anzutreffen. Im Pazifik treibt beispielsweise eine Mülldecke auf der Wasseroberfläche, die zusammengerechnet die Größe vom Kontinent Europa hat.
Bildquelle: Google Streetview