85% der illegalen Grenzübertreter sind Marokkaner

85% der illegalen Grenzübertreter sind Marokkaner

31.10.2020; Kanaren – Die Anwohner von Tunte leben, seit die ersten Immigranten in ihr Dorf im August kamen mit Angst. Das Problem liegt nicht darin, Immigranten aufzunehmen, denn dieses Dorf hatte bereits neun Monate lang Afrikaner in einem Schulgebäude aufgenommen und es gab ein friedliches zusammenleben. Die Situation hat sich geändert, denn die Unterkunft in Tunte wurde in ein Quarantänelager für Personen, die mit Covid-19 infizierten Personen in Kontakt waren, umgewandelt. Die meisten älteren Menschen haben Angst, auf die Straße zu gehen, da dass Quarantänegebäude offen ist und es nur einen Wächter und zwei Aufseher gibt. Des Weiteren wurden 200 junge männliche Flüchtlinge vor Ort in dem Hotel Las Tirajanas untergebracht und diese halten sich auf den Fußballplätzen auf, trinken auf den Terrassen Alkohol und bieten Kindern und Jugendlichen Drogen zum Kaufen an. Eltern haben Angst, ihre Kinder auf die Straße zu lassen, vor allem Mädchen im jugendlichen Alter, aber auch die Frauen fühlen sich nicht sicher. Aber auch Herkunft und Grund für die Flucht der Immigranten haben sich geändert, denn laut Nationalpolizei sind 85 % Marokkaner, die nicht wegen Armut und Krieg, sondern aus wirtschaftlichen Gründen flüchten. Die meisten sind Touristenguides, Taxifahrer und Straßenverkäufer, die wegen der Pandemie keine Arbeit mehr haben. Sie wissen, das sie derzeit nicht abgeschoben werden können, kommen deshalb auch mit Ausweisen und Geld, um direkt nach Europa weiterzureisen.

Bildquelle: El Confidencial

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