2.000 illegale Grenzübertreter in 45 Boote am letzten Wochenende angekommen
09.11.2020; Kanaren – Fast zweitausend afrikanische Immigranten kamen an diesem Wochenende auf den Kanarischen Inseln an, eine Zahl, die seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen wurde. Schon vor Tagen wurde versucht, die Anzahl der Personen zu minimieren, indem sie mit gecharterten Flügen zum Festland gebracht wurden. Am Samstag kamen dann aber fast 1.100 Menschen in mehreren Booten auf die Inseln Gran Canaria, Teneriffa und El Hierro. Ein verstorbener Immigrant wurde aus dem Boot gerettet, das in El Hierro ankam, berichtete die Sprecherin der Notaufnahme. Am Sonntag wurden dann weitere Boote an den Küsten der Kanaren mit rund 800 afrikanischen Immigranten geborgen. Die fast zweitausend Flüchtlinge, die an diesem Wochenende registriert wurden, übertreffen den bisherigen Rekord dieser neuen Flüchtlingswelle, die vor einem Monat registriert wurde, als mehr als 1.000 Menschen in 48 Stunden ankamen. Diese Zahlen wurden seit der letzten Immigrationskrise, die 2006 ihren Höhepunkt erreichte, bei der mehr als 30.000 Migranten von den afrikanischen Küsten ankamen, nicht mehr gesehen. Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres kamen nach Angaben des Innenministeriums mehr als 11.000 Migranten auf dem Archipel an, was siebenmal mehr ist als im gleichen Zeitraum 2019.
Bildquelle: DW