Gran Canaria hat Angst ein zweites Lesbos zu werden
23.09.2020; Gran Canaria – Die Flüchtlingssituation auf Gran Canaria verschlimmert sich von Tag zu Tag und bisher ist keine wirkliche Unterstützung in Sicht. Menschen schlafen zu Hunderten in Zelten am Hafen und mit jedem Boot stellt sich die Frage „Wohin mit Ihnen“. Die Einwohner von Gran Canaria haben Angst, sie haben mit der Pandemie und mit der Flüchtlingskrise zu kämpfen. Angst und Überforderung waren schon immer ein Fundament für rechtsorientiertes Gedankengut. Aus Mangel an Möglichkeiten werden die Immigranten in ungenutzten Hotels untergebracht, welches eine suboptimale Lösung darstellt. Zum einen ist es Nahrung für rechte Hetze, da es ungefiltert genutzt wird und zum anderen könnte es Immigranten motivieren die Kanaren anzusteuern. Die Nutzung von leer stehenden Kasernen wäre eine Alternative, doch bisher fehlt die Bewilligung seitens des Militärs. Wenn der Inselregierung nicht bald geholfen wird, in dem Sinne, dass die Flüchtlinge weiter verteilt werden, sodass Gran Canaria nicht wie die griechische Insel Lesbos sich zu einem Gefängnis entwickelt, in dem sich Angst und Aggressionen aufstauen, wird die Situation kollabieren.
Symbolbild