Haftstrafen wegen Veruntreuung von 442.489 € Steuergelder auf Fuerteventura
Fuerteventura; 21.12.2018 – – Ein Buchprüfer eines Rathauses und ein Unternehmer wurden im Fall “Montecarlo” wegen Veruntreuung von Gemeindesteuern zu Haftstrafen verurteilt. Der Buchprüfer Carlos Sáenz war nacheinander in mehreren Gemeinden auf Lanzarote und Fuerteventura angestellt, zu letzt im Rathaus von La Oliva. Die Gemeinden beauftragten für die Verwaltung der Steuern und Inkasso-Dienstleistungen den Unternehmer José Vicente Montesinos. Seine Firma wurde aber im Hintergrund durch den Buchprüfer Carlos Sáenz gesteuert. Mit Hilfe der Verwaltungsfirma und den öffentlichen Aufträgen konnten die beiden nachweislich 442.489,- Euro ergaunern und in die eigene Tasche stecken.
Carlos Sáenz erhielt in den beiden bereits gelaufenen Verfahren Haftstrafen von 1,5 und 4,5 Jahre, sowie Berufsverbot im öffentlichen Dienst von 8 Jahren.
Auf Lanzarote sind aber noch zwei Strafverfahren gegen ihn offen, sie stammen aus der Zeit als er in den Gemeinden Arrecife und in San Bartolomé seinen Dienst versah.
Der Mittäter José Vicente Montesinos wurde zu 5 Jahren Haft verurteilt. Er und Sáenz müssen die 442.489,- Euro veruntreutes Steuergeld wieder zurück zahlen.
Ein weiteres Urteil erging gegen den früheren Leiter des Finanzressort der Gemeinde von La Oliva, Guillermo Morera Santana, denn er hatte den Verwaltungs- und Inkasso-Auftrag für die Gemeindesteuern an die Firma von José Vicente Montesinos erteilt. Dafür wurde ihm gekündigt und er mit einem Berufsverbot von 7 Jahren in öffentlichen Ämtern, sowie 3 Jahre Verbot für den Umgang mit öffentlichen Geldern, bestraft.
