Illegale Adoption eines Neugeborenen auf Teneriffa gescheitert
Teneriffa; 18.09.2018 – – Ein junges Ehepaar (34, 37) aus La Laguna hat über das Internet eine Mutter gesucht die ihr ungeborenes Kind an sie abgegeben möchte und sie wurden in Kolumbien fündig. Eine dort 22 Jahre junge Frau wurde schwanger und darf in ihrem Land nicht abtreiben. Da sie das Kind zum dem Zeitpunkt nicht wollte, lernte sie im Internet das Pärchen aus Teneriffa kennen. Sie wurden sich darüber einig, dass die Kolumbianerin das Kind auf Teneriffa zur Welt bringt und bei der Registrierung – wie auch immer – das Ehepaar als leibliche Eltern eingetragen werden sollen. Was bei einem Vaterschaft bei dem Ehemann noch ohne Probleme funktionieren würde, wäre bei der zukünftigen Schein-Mutter eher schwierig geworden.
Die Ehefrau simulierte ihre Schwangerschaft in der Öffentlichkeit mit einem Kissen vor dem Bauch. Im Chat mit der Kolumbianerin behaupteten sie finanziell gutsituiert zu sein und keine Kinder bekommen zu können, weswegen sie ein Kind über eine illegale Adoption “kaufen” wollten. Im Gegenzug versprachen sie dass die echte Mutter nach der Geburt auf Teneriffa studieren könne und sie die Kosten dafür übernehmen wollen. Die schwangere Kolumbianerin willigte ein.
Bei der Ankunft auf Teneriffa stellte die Kolumbianerin fest, dass das Ehepaar bereits zwei Kinder hat und nicht, wie behauptet, wohlhabend ist.
Bis zur Geburt wurde sie praktisch in der Wohnung eingesperrt. Sie durfte diese nicht verlassen und sich nicht öffentlich zeigen.
Als das Mädchen am 07.09.2018 geboren wurde und die Registrierung beim Standesamt anstand, damit die Geburtsurkunde ausgestellt werden konnte, entschloß sich die echte Mutter das Kind nun doch behalten zu wollen und meldete die Geschichte der Policia Nacional. Daraufhin wurden alle drei festgenommen. Das Baby wurde einer Pflegeeinrichtung “Our Lady of Peace” in San Cristobal de La Laguna übergeben. Es befand sich in einem gepflegten und wohlgenährten Zustand. Der Vorwurf der versuchten illegalen Adoption eines Neugeborenen und des Betruges steht nun im Raum, wofür sie sich verantworten müssen.