
Siam Park Gran Canaria – Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen Rathaus
Gran Canaria; 05.07.2018 – – Die Schlammschlacht um den Siam Park Gran Canaria geht weiter! Neben den beiden Gegner, die Kiessling-Gruppe als Bauherr und dem Bürgermeister von San Bartolome der Tirajana, gesellt sich nun ein weiterer Akteur in das Tauziehen um den weltgrößten Wasserpark: die Staatsanwaltschaft.
Am Montag gab der Bürgermeister, Aurelio Perez, eine Pressekonferenz zu dem Thema (wir berichteten). Daraufhin gab es von der Kiessling-Gruppe auch promt eine Antwort. Kurz zusammengefasst: Das Rathaus benutzt Kleinigkeiten um die Vergabe der Baulizenz abzulehnen oder hinauszuzögern. So soll ein Werbeschild an der GC-1, gemäß einer neuen städtischen Richtlinie vom 20.06.2018 verschwinden, welches aber zuvor mit Genehmigung des Rathauses aus dem Jahr 2014 aufgestellt wurde. Der Plan für die Bushaltestelle, die vor dem Siam-Park entstehen soll, lehnt die Stadt ab. Es war geplant einen Shuttle-Bus-Verkehr ins Poema del Mar und nach Teneriffa einzurichten. Dafür baut die Stadt einen Kreisverkehr an der GC-500, der in der Form nicht mit denen Plänen der Kiessling-Gruppe abgestimmt war. Aus Sicht des Bauherren werden neuerdings Dinge abgelehnt, die eigentlich nicht abgelehnt werden können. Mittlerweile hat die Familie Kiessling 13 Millionen Euro für das Projekt “Siam Park Gran Canaria” in Maspalomas ausgegeben. Alleine für den Landkauf wurde an die Gemeinde 390.000,- Euro Steuern bezahlt. Die Kanalisationsarbeiten wurden zum Teil mit einer Höhe von 2,2 Millionen Euro durch die Kiessling-Gruppe bezahlt. Dann wurde am 7. Dezember 2017 ein Gesetz erlassen, welches den Bauherren dazu zwingt, noch mal 1 Million Euro Sondersteuer an die Stadt zu zahlen. Dazu wäre die Kiessling-Gruppe auch bereit, wenn die letzte fehlende Baugenehmigung erteilt worden ist. Dieser Betrag ist bereits durch eine Bankbürgschaft abesichert worden. Doch die Stadt, bzw. der Bürgermeister, findet immer neue Kleinigkeiten um die Genehmigung zu verweigern.
Diese ganze Vorgehensweise der Stadt, hinterlässt eine faden Beigeschmack. Nur wer zahlt, bekommt auch was. Der Fantasie sind keine Grenze gesetzt, wenn man sich vorstellt, was hinter den Kulissen passiert ist, damit der Bürgermeister und einige Amtsträger so handeln, wie sie gerade handeln.
Doch nun hat sich die Staatsanwaltschaft Las Palmas eingeschaltet! Und das auf Seiten von der Kiessling-Gruppe. Es wird geprüft was mit den öffentlichen Geldern passiert ist, die die Stadt durch Gebühren für den Bau des Wasserparks eingenommen hat. Insgesamt geht es um 4,8 Millionen Euro. Geld das von der Kiessling-Gruppe an die Stadt gezahlt wurde, nur um praktisch nichts dafür zu bekommen. Die Umweltgruppe Turcon hat bei der Staatsanwaltschaft für Umwelt- und Stadtentwicklung Anzeige gegen die Gemeinde San Bartolome der Tirajana, vertreten durch den Bürgermeister Aurelio Perez, erstattet, wegen Verdachts auf Bestechung, Veruntreuung und Verschleppung von Linzenzvergaben. Auch das Cabildo de Canarias, die Regierung der Kanaren, hat sich über das Verhalten der Gemeindeverwaltung in Maspalomas öffentlich beschwert.