Sozialversicherungsbetrug: 14 Festnahmen und 1,6 Millionen € Schaden
Kanaren; 15.12.2018 – – Auf den Inseln hat die Seguridad Social wieder einmal Betrüger ermittelt, die die Sozialkasse um insgesamt 1,6 Millionen Euro betrogen haben sollen. 14 Personen wurden verhaftet und vier weitere Beschuldigte dürfen vorerst in Freiheit bleiben.
Die betroffenen Betriebe stammen aus vielen verschiedenen Bereichen, wie etwa de Baubranche, Gesundheit, Filmbranche, Gastronomie, Hotel und Sport. Fast immer geht es um nicht abgeführte Sozialabgaben für Mitarbeiter, bzw. Schwarzarbeit.
In einem besonderen Fall, geht es um eine Fitness-Studio-Kette auf Teneriffa, die von einem Ehepaar 1997 gegründet wurde. Die Betreiber haben einen Schuldenberg von 300.000,- Euro alleine bei der Seguridad Social angehäuft, weil sie Sozialabgaben für legal angemeldete Mitarbeiter nicht gezahlt hatten. Um dem Gläubiger zu entgehen haben die Betreiber die einzelnen Filialen offiziell an Strohmänner, meist Familienmitglieder oder Mitarbeiter die dazu gezwungen wurden, übertragen. Somit sah es nach außen so aus als wären es neue Firmen die nicht für Schulden der alten Firma haften müssten. Auch das Eigentum, Ausstattung und Vermögenswerte wechselten zum Schein die Besitzer. Die Seguridad Social spricht hier von einer „betrügerische Unternehmensgruppe“ mit „undurchsichtigen Unternehmensnachfolgen“. Die Frau des benannten Paares gab an, 20.000,- Euro im Jahr zu verdienen. Ihr konnten aber Gehalts-Einnahmen von 120.000,- Euro im Jahr nachgewiesen werden. Das Geld für die geschuldeten Beiträge an die Seguridad Social wäre also vorhanden gewesen, man wollte es nur nicht bezahlen.