Tote Rinder im Ozean: zwei Schiffe als mögliche Verursacher ausgemacht
Kanaren; 30.03.2019 – – Für die kürzlich aufgetretenen Strandungen von Rinder-Kadavern an den Stränden von Teneriffa kommen zwei Schiffe in Frage. Dies wären die sogenannten “Livestock Carrier” (Viehtransportschiffe) “Oloroso” und die “Polaris 2”. Die Polaris 2 ist ein in den 1980er Jahren gebautes Autotransportschiff, welches später zu einem Tiertransportschiff umgebaut wurde. Beide Schiffe sind zum fraglichen Zeitpunkt in den Gewässern der Kanaren unterwegs gewesen. Die Schiffe transportieren oft Rinder von Brasilien oder Argentinien nach Europa und Nordafrika. Als “Stinkschiffe” bekannt, dürfen diese Schiffe die Häfen der Kanaren normalerweise nicht anlaufen, es sei denn es liegt ein Notfall vor. Auf der Polaris 2 mussten bei einem derartigen Zwangszwischenstopp in Santa Cruz de Tenerife, im Jahre 2016, 300 Rinder notgeschlachtet werden. Das Schiff hatte den Hafen angelaufen weil die Tiernahrung an Bord knapp wurde. Für gewöhnlich finden die Veterinär- und Zollkontrollen, sowie das Bunkern von Treibstoff und Vorräten in den Ankerplätzen vor den Häfen, also auf dem Ozean, statt.
Die Entsorgung von an Bord verendeten Tieren muss, gemäß dem Völkerrecht, in Verbrennungsöfen auf den Schiffen oder an Land erfolgen. Die Kadaver über Bord zu schmeißen ist illegal.
Info: Das größte Viehtransportschiff, die “Ozean Drover” kann 75.000 Schafe oder 18.000 Rinder auf einmal transportieren.