Ungerecht? Deutsches Kindergeld für Kinder im Ausland? – Nur für Nicht-Deutsche!
Kanaren/Deutschland; 21.03.2018 – – Es ist eine gefühlte Ungerechtigkeit und Steuerverschwendung die dem einfachen Bürger nicht einleuchten will: Wenn eine deutsche Familie ihren Wohnsitz und Lebensmittelpunkt ins Ausland verlegt – also auswandert – erlischt der Anspruch auf deutsches Kindergeld.
Wenn ein Elternteil aus dem EU-Ausland nur wenige Wochen in Deutschland gearbeitet hat und offiziell dort gemeldet war, bekommt er für seine Kinder das Kindergeld in voller Höhe jeden Monat überwiesen OBWOHL die Kinder vielleicht noch nie in Deutschland gewesen sind.
Innerhalb weniger Jahre haben sich durch diesen legalen Trick die Kindergeldzahlungen der BRD verzehnfacht. Im Jahr 2017 wurde für 215.499 ausländische Kinder Kindergeld bezahlt, obwohl sie nicht in Deutschland leben. 2010 waren es nur 61.615 ausländische Kinder. Deutsche Kinder die im Ausland leben erhalten es jedoch nicht.
Die Kosten im Vergleich: 2017 zahlte die BRD 343 Millionen Euro Kindergeld. 2010 waren es nur 35,8 Millionen Euro.
Das liegt an der Gesetzgebung der Europäischen Union, denn die besagt das ein Ausländer (Elternteil) Anspruch auf Kindergeld in dem jeweiligen Land hat in dem er arbeiten, auch wenn die Kinder nicht dort gemeldet sind oder leben. Leider ist es aber so das Kindergeldbeiträge in allen EU-Staaten verschieden hoch ausfallen und es in einigen Ländern sowas gar nicht gibt. Der umstrittene Finanzminster Dr. Wolfang Schäuble hat diese Ungerechtigkeit erkannt und bei der EU den Antrag gestellt dass das Kindergeld nur in Höhe des Kindergeldsatzes des Herkunftslandes gezahlt werden solle. Jedoch liegt dieser Antrag bei der EU auf Eis.
Wenn also beispielsweise ein Familienvater aus Rumänien in Deutschland auf Nebenerwerb angemeldet ist, dann bekommt er zusätzlich das deutsche Kindergeld in voller Höhe für alle seine Kinder. Die Zahlungen des Kindergeldes sind dann höher als das eigentliche Gehalt. Eine lukrative Einnahmequelle für EU-Ausländer auf Kosten des Sozialstaates BRD. Alleine in Polen sind es 103.000 Kinder die deutsches Kindergeld beziehen, in Kroation 17.000 Kinder und in Rumänien ebenfalls 17.000.
Immerhin erhalten 34.000 deutsche Kinder im Ausland auch deutsches Kindergeld weil sie die rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllen. Dies sind jedoch nur wenige. Denn das normale deutsche Auswandererkind bekommt mit Abmeldung beim Einwohnermeldeamt nichts mehr.
Anzahl ausländischer Kinder die 2017 Kindergeld bezogen:
Polen: | 102 939 |
Kroatien: | 17 427 |
Rumänien: | 16 925 |
Tschechien: | 16 421 |
Frankreich: | 15 784 |
Ungarn: | 9550 |
Bulgarien: | 6089 |
Niederlande: | 5422 |
Slowakei: | 4304 |
Italien: | 3881 |
Griechenland: | 3324 |
Portugal: | 1787 |
Österreich: | 1684 |
Spanien: | 1207 |
Belgien: | 1128 |
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Bildquelle: itemmom com