Studie bestätigt dass der Sand am Playa Tauro negative Folgen für die Umwelt hat
Gran Canaria; 13.08.2018 – – Eine Studie der Universität von Las Palmas hat nun bestätigt, dass der künstlich aufgeschüttete Sahara-Sand am Strand von Tauro, negative Auswirkungen auf die örtliche Umwelt habt. Dabei wurden Daten aus dem Jahr 2016 verwendet, als die Aufschüttung erfolgte. Kleinste Sediment-Teile des Strandsandes sind nun im gesamten südwestlichen Küstengebiet zu finden. Durch die Sedimente kann weniger Licht den Meeresboden erreichen, was die Photosynthese diverser Lebensarten behindert. In Folge dessen ist mit dem Tod vieler Pflanzen zu rechnen, was wiederum Auswirkungen auf die Fische und Seesterne hat. Insbesondere Seesterne stehen unter besonderem Artenschutz.
Der Tauro-Strand wurde durch die Aufschüttung mit Sand aus der Sahara-Wüste von 180 auf 280m verlängert und von 10 – 18m auf 30-50m verbreitert.
Normalerweise müssen bei Bauprojekten dieser Art im Vorfeld Umweltstudien gemacht werden. Im Falle des Tauro-Strandes ist dies nicht erfolgt. Stattdessen kam ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren zur Anwendung. Schon 2015 gab es von Meeresbiologen Bedenken zu den Folgen die die Sandaufschüttung mit sich bringt.
Der ehemalige Chef der Küstenbehörde, José María Hernández de León, muss sich für das falsche Genehmigungsverfahren nun vor einem Strafgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Haft wegen Dokumentenfälschung, welche vortäuschten dass die Aufschüttung rechtlich legal abgelaufen ist.
Das ganze Strand-Gelände von Tauro gehört der Anfi-Hotelgruppe, von der Lopesan 50% Anteile gehören. Man will dort, so wie in Anfi del Mar, eine Hotelanlage bauen, die direkt am Sandstrand liegt. Erst letzten Monat hat der Grundstückseigentümer die dort befindlichen, illegalen Wohnhütten abreissen lassen, die auf seinem Grundstück standen.
Die Zentralregierung in Madrid hat ein Verfahren eingeleitet um der Firma Anfi Tauro SA die Genehmigung zum Betrieb des Strandes zu entziehen. Sowohl bei der Lizenzvergabe, als auch bei der Grundstücksabgabe durch den Gemeinderat von Mogán, sind Unklarheiten, bzw. Unregelmäßigkeiten entdeckt worden.
Bildquelle: Maspalomas Ahora