Atommüllreste im Calimastaub nachgewiesen
03.03.2021; Kanaren – Die Anwesenheit von Calima auf den Kanarischen Inseln wird immer häufiger. Experten warnen, dass sich diese Episoden in den kommenden Jahren noch verstärken werden, sodass die Zahl der wissenschaftlichen Studien exponentiell zugenommen hat. Eine davon weist auch das Vorhandensein von Atommüll in dem Sand aus der Sahara. Der letzte Calima hat ganz Europa in Alarmbereitschaft versetzt. Bilder von staubbedeckten Schweizer Landschaften sind aufgrund ihrer Ungewöhnlichkeit aufgefallen, sodass die französische Organisation zur Kontrolle der Radioaktivität im Westen (ACRO) am vergangenen Freitag eine Erklärung veröffentlichte, in der sie behaupteten, radioaktive Abfälle von vor 60 Jahren entdeckt zu haben. “Das Ergebnis der Analyse ist endgültig. Cäsium-137 ist eindeutig identifiziert”, erklärte die Organisation öffentlich. Dieses Cäsium-137 ist ein radioaktives Isotop, das hauptsächlich durch Kernspaltung mit einer Halbzerfallszeit von 30 Jahren hergestellt wird. Alles stammt aus dem Jahr 1960, als Frankreich Atomtests in der zu Algerien gehörenden Sahara durchführte. Laut ACRO wurden von 1960 bis 1966 210 Atomschüsse abgefeuert, die nicht nur Zivilisten, sondern auch die eigenen Soldaten gefährdeten. Nach dem World Air Quality Index, der die Luftqualität in Tausenden von Städten auf der ganzen Welt misst, hatten Teneriffa und Gran Canaria am 22. Februar einige Gebiete mit der schlechtesten Luft der Welt. Nach diesem Index wurde am Montag eine bessere Luft in Städten wie Schanghai, Mumbai oder Neu-Delhi, welche bekannt für anhaltende Verschmutzung sind, geatmet. Nur die Stadt Aguascalientes in Mexiko hatte eine Luft, die so ungesund war wie die der beiden Inseln. Während Schanghai mit 159 Punkten Einstufung als ungesund erreichte, gab es in den Hauptstädten der beiden Inseln Orte mit dem fünffachen Wert.
Bildquelle: Diario de Avisos