Niemand ist Schuld: Gebäudeeinsturz mit sieben Toten in Los Christianos 2016

Teneriffa; 19.07.2018 – – Das Gericht Nummer 3 von Arona (Teneriffa) hat den Strafprozess wegen des Einsturzes eines Gebäudes in Los Cristianos am 14. April 2016, eingestellt, da nach Ansicht des Richters niemand für die sieben Todesfälle verantwortlich gemacht werden kann. Mehrere Faktoren haben den Hauseinsturz verursacht. Das 1973 errichtete Gebäude hatte Mängel in der Architektur und die tragenden Säulen wurden aus Beton gebaut der sehr schlechte Qualität hatte. Der Bewehrungsstahl korrodierte durch die salzhaltige Meeresluft, was die tragende Struktur geschwächt hat. Notwendige Wartungs- und Sanierungsarbeiten wurden von dem Hauseigentümer nicht vorgenommen. Im Jahr 2003 wurden im Keller zusätzliche Geschäftsräume hergerichtet, was sie Struktur weiter schwächte. Sowohl die finanzierende Bank als auch die Bauunternehmen wussten im Jahr 2005, durch einen technischen Bericht, von der Existenz schwerer Baumängel, warnten aber nicht die Besitzer. Immerhin stand das Gebäude seit dem Umbau im Jahre 2003 weitere 13 Jahre. Die Bewohner hatten sich über die Zeit an das Leben mit den Rissen im Haus arrangiert.
Die Richterin Sofía Valdivia hat das Strafverfahren eingestellt und verweist auf das Zivilrecht um etwaige Forderungs- und Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Bei dem Einsturz starben sieben Menschen.

Bildquelle: Ramon de la Rocha EFE