Wiedereröffnung des Hotels Stella Canaris – Investor moniert Bürokratie

Wiedereröffnung des Hotels Stella Canaris – Investor moniert Bürokratie

Fuerteventura; 10.10.2018: Der Hotelkomplex “Stella Canaris” sollte bereits Ende Sommer 2018 als “Labranda World” neu eröffnen. Der deutsche Reiseveranstalter FTI hatte es zusammen mit dem ägyptischen Investor Samith Sawiris Ende 2016 gekauft. Der Hotelbetrieb wurde 2013 wegen Zahlungsschwierigkeiten des damaligen Besitzers geschlossen worden.
Gegenüber der Zeitung “El Mundo” äußerte sich Sawiris negativ über die spanischen Behörden, diese seien viel bürokratischer als in Ägypten. Selbst mit der Renovierung konnte wegen fehlender Genehmigungen noch nicht angefangen werden.
Nach üblicher Mañana-Manier werden die Investoren ständig vertröstet. Für Sawiris wird dieses Projekt die erste und letzte Investition in Spanien sein, ärgert er sich. Enttäuscht zeigt er sich über die Kaltherzigkeit mit der ausländische Investoren bei Behörden und der Bevölkerung empfangen werden.
Die Gesamtinvestition Sawirs und der FTI belaufen sich auf 200 Millionen Euro. Das Projekt musste jedoch schon verkleinert werden, da ein leeres benötigtes Grundstück neben dem Eingangsbereich nicht mit zum Objekt gehört. Bei so einer Investition mit eine großen Zahl an Arbeitsplätzen, hätten man uns anderswo diese kleine Stück Land geschenkt, sagt Sawiri. Nicht so auf Fuerteventura. Das Rathaus ließ das Grundstück in zwei Bieterverfahren öffentlich versteigern, weil dies angeblich Vorschrift sei. Sawiris Anwalt sieht das anders. Jedenfalls hat eine andere Person das dringend benötigte Grundstück ersteigert und bot es Sawiri zu einem viel höheren Preis zum Kauf an. Dieser lehnte aber ab. Dann wird es im Hotel einige Zimmer und auch Arbeitsplätze weniger geben, als dieses “Spiel” mitzuspielen, meint er.
Mit den Vorwürfen konfrontiert weisen sowohl die Gemeinde Pajara als auch die Inselregierung alle Vorwürfe zurück. Diese behaupten die Genehmigungen bereits Ende 2017 erteilt zu haben und das technische Team des Investors sei Schuld an den Verzögerungen bei der Renovierung, da Unterlagen gefehlt haben. Sowohl die Gemeinde als auch die Inselregierung unterstützen das Projekt da durch die Wiedereröffnung 1 Million Euro in die Staatskassen gespült werden, von den zukünftigen Steuereinnahmen des Hotelbetriebes mal ganz abgesehen.

Ganz abzuweisen ist die Argumentation Sawiris nicht. Denn erst kürzlich äußerte der “Platzhirsch” der Kanaren, die Lopesan-Gruppe sich zur Bürokratie auf den Kanaren in ähnlicher Weise. Lopesan baut jetzt, mit den auf den Kanaren verdienten Geld, zwei neue 4-Sterne-Hotelresorts in der Dominikanischen Republik. Nach eigenen Angaben wird man als Millionen-Investor dort mit offenen Armen von den Behörden empfangen und Genehmigungen sind nur eine Sache von wenigen Wochen oder Monaten. Auf den Kanaren will die milliardenschwere, kanarische Grupo Lopesan, dessen Eigentümer der reichste Canario ist, erstmal nicht mehr in Hotels investieren. Vom Grundstückskauf bis zur Eröffnung eines Hotels vergeht hier gerne mal ein ganzes Jahrzehnt.

Bildquelle: destinia com

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